Conny Schuttack
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Frühjahrs-Check für das Motorrad und den Fahrer muss sein.

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Laut einer Volksweise spannt im Märzen der Bauer die Rösslein ein. Auch Motorradfahrer bekommen Lust, die Pferdchen springen zu las-sen. Also ab in die Garage, aufs Starterknöpfehen gedrückt und losgedüst? Ganz so einfach ist es nicht. Das Motorrad und auch der Fahrer wollen erst einmal auf die Saison verbereitet werden. Es ist ein sonniger Tag Ende Februar. Der Wetterbericht im Autoradio meldet mal wie-der Rekordtemperaturen für diese Jahreszeit. Im Rückspiegel taucht ein helles Licht auf - wrumm, ein Motorrad zieht vorbei. Wenig später kommt eines entgegen, dann noch eines und später eine ganze Gruppe von Bikern. Mann, sieht das klasse aus, wenn die Maschinen in die Kurve gehen.

Wem es bei diesem Anblick in der Magengegend kribbelt, der ist bestimmt selbst Motorradfahrer, würde am liebsten seinen Wagen abstellen und sofort auf zwei Räder umsteigen. Man kann ja zumindest mal einen Blick in die Garage werfen. Ja, die Maschine steht noch genauso da, wie sie im Oktober abgestellt wurde. Blitzblank gewienert. Schön. Runter vom Hauptständer. Nanu? Die Felge des Vorderrads schlägt dumpf auf den Boden. Zu wenig Luft. Kein Problem, die Pumpe ist ja zur Hand. Den Druck auf den Anlasserknopf beantwortet der Motor allerdings mit einem eindeutigen Klack-klack. Batterie leer, Ende des Blitzstarts.

Wer besser in die Saison starten will, sollte planmäßig vorgehen. Es ist die lange Standzeit über die Wintermonate, die bei einem Motorrad Dinge erforderlich machen, an die ein Autofahrer, der sein Fahrzeug täglich benutzt, nur selten denken muss. Der Einfachheit halber hier eine kleine Checkliste. Wer hinter all diese Punkte einen Haken machen kann, darf einem gelungenen Start ins neue Bikerjahr gelas-en entgegen sehen.

Bereifung und Räder:
- Reifenluftdruck o.k.?
- Profiltiefe in Ordnung (Mindestmaß 1,6 mm)?
- Räder und Reifen sicher befestigt?
- Ventilkäppchen noch da?

Lenkanlage:
- Leicht- und Freigängigkeit gewährleistet?
- Auf Rastermarken und zu großes Spiel achten

Kraftübertragung:
- Stimmt die Kettenspannung bei abgebockter und belasteter Maschine?
- Kette geschmiert?

Motor, Getriebe und Kraftstoff:
- Ölstand von Motor, Getriebe und evtl. Kardan überprüft?
- Noch Sprit im Tank?
- Dreck und altes Benzin aus dem Vergaser entfernt?
- Kraftstoffleitungen noch alle dicht?

Bremsen:
- Bremsschläuche freigängig und ohne Risse und Scheuerstellen?
- Flüssigkeitsstand in den Ausgleichsbehältern noch o.k.?
- Ist die Bremsflüssigkeit bierfarben? Flüssigkeit, die braun oder gar noch dunkler ist, sollte der Sicherheit zuliebe auf jeden Fall gewechselt werden.
- Haben die Bremsbeläge noch genügend Materialstärke?

Elektrische Anlage:
- Ausreichend Säurestand in der Batterie? Wenn nicht, mit destilliertem Wasser ergänzen. Dazu Kappen abnehmen und mit Pipette vorsichtig auffüllen. Achtung: Batteriesäure ist stark ätzend!
- Batterie aufgeladen? Ladegeräte gibt's im Fachhandel.
- Batterieanschlüsse korrodiert? Entsprechendes Fett ebenfalls im Fachhandel erhältlich.
- Funktionieren alle Lichter und andere elektrische Einrichtungen?

Kennzeichen:
- Sicher befestigt?
- Keine Risse oder Abknickungen?
- TÜV-Plakette noch gültig?

So, nun kann mit ruhigem Gewissen gestartet werden. Aber Vorsicht auf den ersten Kilometern. Da ist es wie bei jeder anderen Beziehung: Man muss sich nach langer Abstinenz erst wieder aneinander gewöhnen.

Das ist normal, und wer sich über die saftige Geldstrafe wegen der abgelaufenen TÜV-Plakette ärgert, hat eben gepennt. Doch in einem solchen Fall bleibt es "nur" bei einem Bußgeld und Punkten in Flensburg. Richtig schlimm dagegen kann es werden, wenn man in die erste Kurve zu schnell reinknallt und dann den Abflug macht.

Wer auch in dieser Hinsicht auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte sich für ein Motorradsicherheitstraining anmelden. Doch nicht nur nach der Winterpause ist ein solches Training ratsam. Vor allem Fahranfänger oder Gelegenheitsfahrer sollten Veranstaltungen dieser Art öfters besuchen. Dort lernt man auf spielerische Weise, was die Fahrschule vergaß zu lehren oder was bei einem selbst in Vergessenheit geraten ist - und einiges mehr. Auch die Zusammenhänge zwischen Routine und Physik werden anschaulich erklärt. Selbst alte Hasen erleben in einem solchen Sicherheitstraining noch so manchen Aha-Effekt.

Eine Liste aller Veranstaltungen, die nach geprüften Richtlinien durchgeführt werden, ist zu erhalten bei:

Institut für Zweiradsicherheit
Gladbecker Str. 425
45329 Essen
Tel. 0201/83539-0
Fax 0201/368514
Internet www.ifz.de

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